Beim Computational Thinking geht es um Problemlösekompetenz. Das Lösen komplexer Probleme ist eine wichtige Fähigkeit im 21. Jahrhundert und auch einer von sechs Bereichen der KMK-Strategie „Bildung in der Digitalen Welt“ von 2016.
Computational Thinking beinhaltet folgende Schritte:
- Ein komplexes Problem in mehrere kleine Probleme zerlegen
- Muster erkennen, indem man die Probleme mit ähnlichen Problemen vergleicht
- Abstraktion der Erkenntnisse
- Lösungen für die einzelnen Teile des Problems entwickeln
Erst nach Abschluss dieser vier Schritte kann optional ein Computerprogramm geschrieben und getestet werden, welches das Problem löst. D.h. dass Computational Thinking nichts mit Coding / Programmieren zu tun hat, sondern die Schritte abdeckt, die dem Programmieren vorangehen müssen. Denn ein Computer ist nur so klug, wie der Mensch, der vor ihm sitzt und der Mensch muss deshalb das Problem zuerst verstehen und konzeptionell lösen, um dem Computer anschließend Anweisungen geben zu können.
Die Programmierung kann zur Überprüfung der Lösungsansätze stattfinden, muss jedoch nicht. Möglichkeiten, mit einfachen Apps und Webseiten kleine Algorithmen zu programmieren gibt es viele. Dazu gehören u.a.
Aufgrund seines strukturierten Problemlöseansatzes kann Computational Thinking auch im Rahmen eines Design Thinking-Prozesses geübt werden.
Dieser Text basiert auf einem ebenfalls von mir geschriebenen Text, der unter einer CC BY-SA-Lizenz auf der Seite des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg veröffentlicht wurde.