Methodentraining: Poster erstellen mit Hilfe von Internetrecherche & digitalen Zeitschriften

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Als am 7. Januar 2015 der Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo verübt wurde, war ich bereits dank eines französischen Bekannten direkt nach den Ereignissen darüber informiert und begann mit meinen Schülern darüber zu sprechen. Wir sprachen viel über Toleranz, den jüngeren Schülern musste zuerst einmal erklärt werden, worum es ging, wir zogen je nach Alter Parallelen zu anderen Attentaten (wie zum Beispiel den 11. September) und zu Ereignissen in unserem eigenen Land (z.B. Pegida).

Mir lag sehr viel daran, das Thema ausführlich zu diskutieren und die Schüler für solche Tendenzen zu sensibilisieren, u.a. auch da sie teilweise von zu Hause mit für mich nicht unbedingt akzeptablen Äußerungen kommen, die jedoch weniger auf einer grundlegenden Haltung basieren als vielmehr auf der Tatsache, dass wir im ländlichen Bereich sind und die Schüler bis zu einem gewissen Alter noch nicht kritisch mit Äußerungen umgehen, die sie hören bzw. nicht einschätzen können, wie diese zu verstehen sind.

Da ich vier Französischklassen habe, arbeiteten wir mit verschiedenen Materialien und erstellten ganz unterschiedliche Endprodukte.

IMAG1976Credits: PetiteProf79 | CC BY-SA 4.0 International

Die „Kleinen“, also meine 8. Klasse, sollten Poster erstellen, die zum Beispiel im Rahmen einer Demonstration verwendet werden konnten. Dabei war die Arbeitsanweisung, dass zwei Schilder zu sehen sein müssen, eins für bestimmte Konzepte und eins gegen bestimmte Konzepte. Die Hashtags wurden von den Schülern selbst mit eingebracht.

Die neunte Klasse durfte ein Poster nach ihren Vorstellungen entwerfen und hatte dabei absolut freie Hand.

Die zehnte Klasse sollte im Internet aus der Flut an Karikaturen, die nach dem Attentat erschienen, mehrere auswählen und schriftlich interpretieren.

Die Kursstufe 1 (elfte Klasse) sollte einen kritischen Text unter Einbeziehung der aktuellen Ereignisse in Deutschland, Frankreich und den sozialen Netzwerken schreiben und Parallelen zur Geschichte ziehen.

Das zur Verfügung gestellte Material bestand aus den kostenlosen Ausgaben verschiedenen frz. Kinder- und Jugendzeitungen : Le Petit Quotidien, Mon Quotidien, L’Actu und L’Eco. Zudem durften die Schüler die Tablets nutzen, um notwendiges Material und Informationen zu recherchieren. Die zu erstellenden Poster ließ ich absichtlich als „richtige“ Poster auf Papier erstellen, damit die Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten und wir zugleich die Poster im Klassenzimmer aufhängen konnten. Die Interpretationen der Karikaturen und die zu schreibenden Texte ließ ich digital anfertigen und die Tablets konnten je nach Wunsch nur zur Recherche oder auch zur Erstellung der Dokumente benutzt werden. Alle Ergebnisse konnten auf der Schülerwebseite auch von den anderen Klassen angesehen werden.

 

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