Medienkompetenz

Medienkompetenz ist die Fähigkeit, alle Formen der Kommunikation zu nutzen und kritisch zu bewerten. Sie umfasst das Verständnis der Rolle der Medien in der Gesellschaft sowie grundlegende Fähigkeiten der kritischen Reflexion und des Ausdrucksvermögens. Es geht nicht nur darum, Inhalte zu konsumieren, sondern auch um das Verständnis der Implikationen, Ursprünge und des Kontextes des Inhalts. Dazu gehört das Verständnis der Techniken, die von den Ersteller:innen von Medienbotschaften verwendet werden, der Botschaften selbst und der Auswirkungen dieser Botschaften auf die Gesellschaft. Informationskompetenz hingegen ist die Fähigkeit, zu erkennen, wann Informationen benötigt werden, und die Fähigkeit, diese Informationen zu finden, zu bewerten und effektiv zu nutzen. Sie beinhaltet die Fähigkeit, zwischen zuverlässigen und unzuverlässigen Quellen zu unterscheiden, den Kontext von Informationen zu verstehen und sie effektiv für einen bestimmten Zweck zu nutzen.

Im 21. Jahrhundert sind sowohl Medienkompetenz als auch Informationskompetenz aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung:

• Anstieg digitaler Medien und Informationsüberflutung: Mit der Explosion digitaler Medien und des Internets werden wir ständig mit Informationen bombardiert. Das kann überwältigend und verwirrend sein. Medien- und Informationskompetenz helfen Menschen, effizient und effektiv durch dieses Meer von Informationen zu navigieren.
• Fake News und Fehlinformationen: Die Verbreitung von Fake News und Fehlinformationen ist ein großes Problem im heutigen digitalen Zeitalter. Medien- und Informationskompetenz rüsten Menschen mit den notwendigen Fähigkeiten aus, um glaubwürdige Informationen von Fehlinformationen oder Desinformation zu unterscheiden.
• Teilnahme an demokratischen Prozessen: In demokratischen Gesellschaften sind Medien- und Informationskompetenz entscheidend für eine informierte Bürgerschaft und die Teilnahme an demokratischen Prozessen. Es befähigt Bürger, die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Themen, die in den Medien präsentiert werden, zu verstehen und informierte Entscheidungen zu treffen.
• Digitale Kluft: In dem Maße, wie Gesellschaften informationszentrierter werden, besteht die Gefahr einer digitalen Kluft, bei der diejenigen, denen es an Medien- und Informationskompetenz mangelt, zurückgelassen werden. Die Entwicklung dieser Fähigkeiten ist daher wesentlich, um einen inklusiven Zugang zu Informationen und Wissen zu gewährleisten.
• Kritisches Denken: Medien- und Informationskompetenz fördern kritisches Denken und ermöglichen es Einzelpersonen, unabhängige Gedanken und Ansichten zu haben, anstatt Informationen für bare Münze zu nehmen.
• Privatsphäre und Sicherheit: Das Verständnis von Medien und Informationen umfasst auch das Verständnis dafür, wie persönliche Informationen online verwendet und geteilt werden, was für die persönliche Sicherheit und Privatsphäre im digitalen Zeitalter entscheidend ist.

Zusammenfassend sind Medien- und Informationskompetenz im 21. Jahrhundert unerlässliche Fähigkeiten, die Menschen befähigen, die zunehmend komplexe Welt digitaler Informationen und Medien zu navigieren, zu verstehen und dazu beizutragen. Diese Fähigkeiten müssen von früher Kindheit an erlernt werden.