Da momentan in meinen siebten und achten Klassen in Englisch die erste Projektphase ansteht und ich mich trotz einiger „Diskussionen“ bezüglich meiner Internetnutzung im Unterricht nicht davon abhalten lassen möchte, meine Arbeit so zu erledigen, dass ich den Eindruck habe, meinem Lehrauftrag nachzukommen, habe ich beschlossen, meine SchülerInnen mit der Verwendung von interaktiven und kollaborativen Webtools im Unterricht experimentieren zu lassen.
Zuerst habe ich mir Glogster angeschaut, was ich im Prinzip auch ein tolles Werkzeug finde. Problem war jedoch die Tatsache, dass die kostenfreie Version begrenzte Einsatzmöglichkeit hat und die kostenpflichtige Version für mich keine Alternative ist.
Bei meiner Suche nach Alternativen stieß ich auf Nota, welches auf den ersten Blick Glogster ziemlich ähnelt, jedoch auch in einem größeren Rahmen kostenlos verwendbar ist, auch wenn es keine Möglichkeit bietet, Schüleraccounts zu verwalten.
Um keine schlafenden (Datenschutz)Hunde zu wecken, erstellte ich für 8 Gruppen pro Klasse einen Gruppenaccount, indem ich Dummyaccounts meiner Gmail-Adresse verwendete. Dies funktionierte wunderbar und ich musste lediglich die Logindaten in einem Dokument abspeichern, welches auf Google Docs abgelegt ist, sollte eine Gruppe ihre Zugangsdaten verlegen.
Nachdem die Accounts angelegt waren, erstellte ich eine illustrierte Anleitung für meine SchülerInnen, die ihnen die wichtigstens Anwendungsmöglichkeiten (incl. Youtube-Video und Fotos einfügen) erklärt. Diese Erklärungen erhielten die einzelnen Gruppen in der ersten Stunde, in der sie mit Nota im Computerraum arbeiten sollten.
Ob die Verwendung dieses für die SchülerInnen neuen Tools erfolgreich sein wird, kann ich momentan noch nicht sagen, da es im Unterricht aufgrund der Hard- und Softwareausstattung des Computerraums zu einigen Problemen kam. Dazu gehörten, dass die Hälfte der Computer leider nicht über einen aktuellen Flashplayer verfügt (welcher für Nota selbst und auch Youtube-Videos notwendig ist) und beim Versuch, das Update durchzuführen eine Fehlermeldung angezeigt wurde. Des Weiteren – aber hier lag der Fehler teilweise bei mir – hatte ich vergessen, die SchülerInnen nochmals darauf hinzuweisen, dass sie bitte die Dokumente mit ihren Rechercheergebnissen (auf dem für sie teils neuen USB-Stick oder auf Dropbox) in den Formaten *.odt oder *.doc abspeichern müssen, da unsere Schulcomputer weder *.docx-kompatibel sind, noch Works-Dokumente anzeigen können. Schließlich kam es dann in einer Stunde noch zu massiven Netzwerkproblemen im Haus, sodass das Internet nicht nutzbar war. Um die SchülerInnen wenigstens weitere Informationen sammeln lassen zu können, erlaubte ich es ihnen ausnahmsweise, ihre Handys mit Internetverbindung im Unterricht zu nutzen.
Ich hoffe nun, dass das Internetproblem am Montag behoben sein wird und wir die Arbeit an den Postern zumindest beginnen können. Mit etwas Glück werden bis dahin auch die Flashplayer auf dem neuesten Stand sein, sodass die SchülerInnen nicht zu viert einen Computer zur Verfügung haben. Da ich vermute, dass die eine Stunde, die ich den Computerraum pro Klasse nochmals ergattern konnte, nicht ausreichen wird, um die Poster fertigzustellen, werden die SchülerInnen die Fertigstellung als Hausaufgabe erhalten. Da sie sich parallel in den Gruppenaccount einloggen können müssten, dürfte dies kein Problem sein. Allerdings werde ich von den einzelnen SchülerInnen in diesem Fall eine „Mitarbeitsbeurteilung“ der anderen Gruppenmitglieder einfordern, da ich bei der Hausaufgabe nicht überwachen kann, wer im Endeffekt wirklich mitarbeitet.
Die fertigen Poster werden dann im Weblog der Klasse veröffentlicht werden.
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