Im Kontext des Lernens im 21. Jahrhundert wird häufig von verschiedenen lernendenzentrierten Formen des Lernens gesprochen, die jedoch nicht immer trennscharf zu sein scheinen. Handlungsorientiertes Lernen (task-based learning; TBL), problemorientiertes Lernen (problem-based learning; PBL) und projektorientiertes Lernen (project-based learning; PjBL) sind drei dieser Ansätze, die darauf abzielen, Lernende durch realitätsnahe, authentische Aktivitäten und Probleme einzubeziehen, um einen Lernprozess zu ermöglichen.
Beim handlungsorientierten Lernen (task-based learning; TBL) beschäftigen sich Lernende mit spezifischen Aufgaben oder Aktivitäten, um Lernergebnisse zu erzielen. Diese Aufgaben sind so konzipiert, dass sie sinnvoll, zweckmäßig und relevant für reale Situationen sind und die Lernenden dazu ermutigen, ihre Sprach-, Problemlösungs- und Fähigkeiten im Bereich des kritischen Denkens zu nutzen. TBL wird oft im Sprachunterricht erlebt, wo Lernende ermutigt werden, die Zielsprache zu verwenden, um konkrete Herausforderungen zu überwinden, kann aber auch in anderen Bereichen angewendet werden.
Problemorientiertes Lernen (problem-based learning; PBL) ist ein Ansatz, bei dem sich Lernende auf das Lösen von offenen, komplexen und realen Problemen konzentrieren. Im PBL arbeiten Lernende in kollaborativen Gruppen, wobei Lernbegleitende als Facilitators agieren. Der Lernprozess wird durch dadurch angetrieben, dass Lernende ihre eigenen Lernbedürfnisse identifizieren, recherchieren und Wissen anwenden, um das gegebene Problem zu lösen. PBL fördert die Entwicklung von kritischem Denken, Zusammenarbeit und Problemlösungsfähigkeiten und wird häufig in Disziplinen wie Medizin, Ingenieurwesen und Wirtschaft erlebt. Aber auch an Schulen kommt es zum Einsatz, wie zum Beispiel bei der NuVu Innovation School in Cambridge.
Im projektorientierten Lernen (project-based learning; PjBL) erforschen Lernende realweltliche Probleme oder Herausforderungen über einen längeren Zeitraum, die in der Erstellung eines Endprodukts oder einer Präsentation gipfeln. Im PjBL arbeiten Lernende einzeln oder in Gruppen zusammen und wenden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten an, um das Projekt abzuschließen. Der Pädagoge oder die Pädagogin agiert als Ratgeber:in oder Mentor:in und stellt bei Bedarf Ressourcen und Unterstützung zur Verfügung. PjBL betont interdisziplinäres Lernen, kritisches Denken, Kommunikation und Kreativität und kann in verschiedenen Fächern und Jahrgangsstufen erlebt werden.
Wichtig ist im Kontext des zukunftsorientierten Lernens, dass diese Lernformen nicht fremdbestimmt und in Form von Aufgaben oder von der Lehrkraft vorgegebenen Projekten sind, sondern die Autonomie in allen Phasen gegeben ist und die Ziele Bedeutung für die Gesellschaft und das Individuum haben.
Bildquellen
- Projektbasiertes Lernen: Dall-e